Die perfekte Hochzeit - wie sieht sie aus? Perfekt bedeutet sicher für jeden etwas anderes. Fragt man Frauen danach, wie sie sich ihre Hochzeit vorstellen, gibt es sicher konkrete Meinungen, von Kleid über Feier bis zu Kirche. Fragt man Männer, bleiben die die Antwort wahrscheinlich schuldig. Das liegt daran, dass das romantische Geschlecht, ob zugegebenermaßen oder auch nicht, in gewisser Weise von Kind an bei dem Wort „Hochzeit" bestimmte Bilder im Kopf hat. Ob sich diese erfüllen lassen oder nur ein Traum bleiben, ist sicher von Fall zu Fall verschieden.
Dass es für BEIDE der schönste Tag im Leben sein soll; diese Vorstellung hat jeder. Und zumindest noch am Hochzeitstag denken alle, dass es die einzige Veranstaltung dieser Art in ihrem Leben bleibt. Dass es also unvergesslich und besonders sein soll, ist nur zu verständlich und war schon vor Jahrhunderten so. Allerdings ist das, was in den letzten Jahren in dieser Hinsicht von manchen verantstaltet wird, eher ein übertriebenes Massenevent , als ein besonderer Tag für das Brautpaar. Wenn ein Hochzeitsplaner her muss, die Veranstaltung zig-Tausende kostet, die Gäste so zahlreich sind, dass man nicht einmal mit jedem gesprochen hat und das Kleid mehr kostet als ein Kleinwagen -ein neuer, wohlgemerkt - dann ist wohl etwas vom Zauber des Tages verloren gegangen.
Es gibt nichts schöneres, als an diesem Tag Familie und Freunde um sich zu haben. Wer da anderer Meinung ist, veranstaltet die Hochzeit im kleinsten Kreis (bis zu 2 Personen kann man diesen einschränken). Aber die meisten möchten doch ihre Lieben bei sich haben, und das ist auch okay so. Aber eventuell kann man die Gästeliste so einschränken, dass man es einrichten kann, für jeden der Gäste noch ein wenig Zeit und Aufmerksamkeit einzuräumen. Handelt es sich - was es sicher in Ausnahmefällen auch gibt- um ein Paar, welches aus dienstlichen oder ähnlichen Gründen Hunderte einladen sollte, kann es sich vielleicht entschließen, eine spätere Party für die Kollegen oder Kunden zu veranstalten, und die eigentliche Hochzeit doch etwas privater zu genießen.
Jeder sollte darauf achten, dass der Sinn des Tages nicht in zu viel Perfektion untergeht. Wem ist damit geholfen, wenn die Farbe der Rosen von der Tischdekoration zwar auf den Punkt mit dem Einstecktuch des Bräutigams übereinstimmen, aber am Ende keiner sagen kann, wer an dem Tag überhaupt anwesend war. Es sollte Raum bleiben für persönliche Gespräche, für Tischreden und liebevolle Aufführungen von Familienmitgliedern, die oft für einen solchen Tag einiges beizutragen haben. Vielleicht tut es ja auch eine Stufe einfacher, und dafür ist es wirklich der schönste Tag im Leben; voller Erinnerungen, auch wenn der Wein nicht tausende Kilometer eingeflogen war und das Essen aus typisch heimatlichen Gerichten bestand.