Eine Schwangerschaft ist eine aufregende Zeit. Monat für Monat spürt man wie sich der Körper verändert, weicher und runder wird. Je weiter die Schwangerschaft fortschreitet, desto beschwerlicher wird jedoch auch das Gehen, Stehen und Laufen und die Wirbelsäule erfährt eine hochgradige Belastung. Besonders in den letzten zwei bis drei Monaten, also in der Zeit der Hochschwangerschaft, nehmen so manche Beschwerden wie etwa Rückenschmerzen zu und auch bei einem Liegen lassen diese nicht immer merklich nach. Damit man nicht nur zu einer Entlastung des Körpers, sondern auch zu einer Entspannung und mentalen Geburtsvorbereitung gelangen kann, gibt es die Möglichkeit zu Floaten.
Das Floaten ist ein schwebender Zustand in einer speziellen großen Wanne, die über einen Deckel und so manches technisches Detail verfügt. Gefüllt mit Wasser und Epsomsalz, erlebt man ein Bad in der Schwebewanne ähnlich wie am Toten Meer. Das eigene Gewicht ist nicht mehr zu spüren und die geplagte Wirbelsäule nimmt sanft ihre natürliche Lage ein. Während der Schwangerschaft wird somit diese deutlich entlastet und der Körper herrlich entspannt. Neben der Nutzung zur Erleichterung von Beschwerden, lässt sich jedoch das Floaten auch als mentales Training für die Geburt nützen.
Aufgrund der Schwerelosigkeit, einem herabgelassenen Deckel und Entspannungsmusik, bietet sich hier die Möglichkeit das Loslösen innerer Anspannungen zu üben. Sich auf den Unterleib und besonders auf den Beckenbodenmuskel zu konzentrieren, diesen bewusst anzuspannen, hin zu atmen und die Anspannung wieder zu lösen. Gerade unter der Geburt ist das eine optimale Form um den Unterleib zu entspannen und somit auch die Wehen zu erleichtern. Vielfach sind gerade für die Gebärenden die Schmerzen so stark, weil sie zu sehr verkrampfen und schlussendlich die Geburt damit unnötig lange hinauszögern.
Das Float als Geburtsvorbereitungshilfe zu nützen lässt übrigens zeitgleich die Haut streichelzart werden. Grundsätzlich kann jede Schwangere solch ein Schwebebad benutzen, einzig ein bereits geöffneter Gebärmuttermutter oder mögliche vorhandene Beschwerden wie etwa ein Bluthochdruck oder massive Kreislaufprobleme bedeuten, dass man leider auf diese Entspannung verzichten muss. Für alle anderen Schwangeren bietet es sich in den letzten sechs Wochen vor der Geburt an zu floaten, wobei ein bis zwei Mal in der Woche empfehlenswert sind.