Osteoporose, auch Knochenschwund genannt, ist die häufigste Knochenerkrankung im Alter. In Deutschland sind etwa 30–40 % aller Frauen über 60 Jahren betroffen. Männer sind ebenfalls betroffen, jedoch in geringerem Maße (ca. 20–30 %). Typische Risikofaktoren sind das Alter, weibliches Geschlecht, hormonelle Veränderungen nach den Wechseljahren (insbesondere ein sinkender Östrogenspiegel), familiäre Vorbelastung, Vitamin-D-Mangel, Bewegungsmangel, Untergewicht sowie der übermäßige Konsum von Alkohol oder Nikotin.
Die Schulmedizin empfiehlt folgende bewährte Strategien, um einer Osteoporose vorzubeugen:
Knochendichtemessungen (z. B. mittels DEXA) können dabei helfen, Osteopenie bzw. Osteoporose frühzeitig zu erkennen – insbesondere bei Risikopersonen. So kann rechtzeitig gegengesteuert werden. Die klassische DEXA-Messung (Dual-Röntgen-Absorptiometrie) gilt als Goldstandard und arbeitet mit Röntgenstrahlen, um die Knochendichte sehr präzise zu bestimmen. Sie wird vor allem in Kliniken oder spezialisierten Zentren durchgeführt und ist besonders dann wichtig, wenn es um eine verbindliche Diagnose oder Therapieentscheidung geht.
Bei einer Knochendichtemessung wird der Mineralgehalt der Knochen bestimmt, um Aussagen über deren Stabilität treffen zu können. Das Verfahren ist strahlungsarm. Meist wird die Messung an der Lendenwirbelsäule und am Oberschenkelhals durchgeführt, da diese Regionen besonders häufig von Osteoporose betroffen sind. Das Ergebnis wird als T-Score angegeben. Dieser vergleicht die Knochendichte mit einem gesunden Referenzwert. Ein Wert von –2,5 oder niedriger gilt als Hinweis auf Osteoporose.
Eine Untersuchung ist vor allem dann sinnvoll, wenn bereits ein Knochenbruch ohne ersichtliche Ursache aufgetreten ist, wenn ein Verdacht auf Osteoporose besteht oder wenn eine laufende Therapie kontrolliert werden soll. In diesen Fällen übernehmen die Krankenkassen die Kosten, während die Messung ansonsten oft selbst gezahlt werden muss. Da der Nutzen für eine allgemeine Früherkennung nicht eindeutig belegt ist, wird die Untersuchung nicht als Routineuntersuchung empfohlen. In der Regel wird eine Wiederholung der Messung nach etwa fünf Jahren angeraten, bei erhöhtem Risiko oder während einer Therapie auch früher.
Ein weiteres modernes Verfahren zur Bewertung der Knochengesundheit ist die Echolight®-Messung. Sie basiert auf einer speziellen Ultraschalltechnologie und kommt ganz ohne Röntgenstrahlung aus. Dadurch ist die Untersuchung risikofrei, schmerzlos und beliebig oft wiederholbar – ein Vorteil besonders für die regelmäßige Kontrolle im Rahmen der Osteoporose-Prävention. Die Messung dauert nur wenige Minuten und erfolgt meist an der Lendenwirbelsäule und am Oberschenkelhals. Dabei werden wichtige Kennwerte wie die Knochenmineraldichte (BMD), T-Score und Z-Score ermittelt. Zusätzlich liefert das Verfahren einen sogenannten Fragility Score, der eine Einschätzung über die Knochenqualität und das Frakturrisiko in den kommenden Jahren ermöglicht.
Da keine aufwendige Infrastruktur nötig ist, kann die Echolight®-Messung auch in kleineren Praxen oder Präventionszentren angeboten werden. Sie ersetzt zwar keine ärztliche Diagnose, bietet aber eine wertvolle Unterstützung, um Veränderungen der Knochengesundheit frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen einzuleiten.
Ayurveda betrachtet Gesundheit als Gleichgewicht der Doshas (Vata, Pitta, Kapha) und der Körpergewebe (Dhatus). Knochen gehören zum Asthi Dhatu. Laut Ayurveda kann bei Frauen besonders das Vata-Dosha im Alter überwiegen. Dies kann zu einer trockenen Knochenstruktur, verminderter Knochenmasse und einer schlechteren Reparaturfähigkeit führen. Aus ayurvedischer Sicht können auch Stoffwechselstörungen, eine unzureichende Nährstoffversorgung und Störungen im Verdauungssystem zu einer Schwächung der Knochen beitragen. Erste Schritte nach ayurvedischem Muster:
Ein optimales Mittel zur Vorbeugung von Osteoporose bei Frauen verbindet wissenschaftlich gesicherte schulmedizinische Maßnahmen mit ergänzenden naturheilkundlichen Methoden, wie sie Ayurveda bietet. Wichtig ist dabei: Eine ärztliche Begleitung ist bei Verdacht auf Osteoporose oder bei bestehender Erkrankung wichtig. Da nicht jede Maßnahme für jeden Menschen gleich passend ist (je nach Alter, Gesundheitszustand und eventuellen anderen Krankheiten), ist eine individuelle Anpassung wichtig. Es handelt sich immer um eine langfristige Verpflichtung: die Veränderungen des Lebensstils in Bezug auf Ernährung sowie Bewegung und Stressmanagement wirken nicht über Nacht, sondern bauen über Monate und Jahre die Knochenstärke auf.
Osteoporose ist ein bedeutendes Gesundheitsrisiko, vor allem für Frauen im mittleren und höheren Alter. Doch Sie müssen nicht machtlos sein: Durch eine gesunde Ernährung mit ausreichend Kalzium und Vitamin D, regelmäßige und geeignete Bewegung, eine stabile Lebensweise und gezielte ergänzende Verfahren, z. B. Ayurveda, lassen sich die Knochen stärken und das Risiko für Frakturen deutlich senken. Wer früh beginnt und kontinuierlich dranbleibt, kann auch später im Leben von diesen Maßnahmen profitieren.
Letzte Aktualisierung am 07.10.2025.