Brustvergrößerungen rangieren auf dem zweiten Platz in der Rangliste der gefragtesten Schönheitskorrekturen. Alljährlich unterziehen sich mehr als 20.000 Frauen in Deutschland diesem Eingriff.
Gründe dafür sind etwa:
Dazu kommen noch zahlreiche Wünsche nach einer ästhetischen Verbesserung.
Für die Brustvergrößerung gibt es zwei Methoden: Das Einsetzen von Silikon-Implantaten oder eine Einspritzung von Eigenfett (Lipofilling).
Bei fast 70 Prozent dieser Eingriffe werden Silikonkissen eingesetzt. Die Nachfrage nach einer Mammaaugmentation mit Eigenfett steigt stetig. Über Vor- und Nachteile beider Methoden kann man sich beispielsweise auf der Webseite von Prof. Dr. Sinis (Sinis Klinik für Brustvergrößerung Berlin) informieren.
Bei Brustvergrößerungen ist der Einsatz von Silikonkissen (Implantaten) das bewährte Standardverfahren. Längst existieren Langzeitstudien, die die Haltbarkeit und gute Verträglichkeit im Gewebe belegen. Zudem wurde in den letzten Jahrzehnten die Material-Beschaffenheit entscheidend verbessert. Zahlreiche unterschiedliche Implantatformen ermöglichen individuelle, perfekt passende Formkorrekturen.
In Vorgesprächen werden Implantate und Brustgrößen bestimmt, die in Form und Größe mit der Figur der Frau harmonieren. Die Silikonkissen gibt es in zahlreichen Varianten, ob rund, oval oder tropfenförmig. In einigen Kliniken können sogar 3D-Simualtionsbilder mit unterschiedlichen Implantatformen erstellt werden. So haben die Patientinnen frühzeitig eine Vorstellung davon, wie das Ergebnis aussehen würde.
Auch das muss im Beratungsgespräch geklärt werden: Nicht alle Wünsche lassen sich umsetzen. Die körperlichen Voraussetzungen entscheiden beim Endergebnis mit.
Im Vergleich zu früheren Produkten sind moderne Silikonimplantate völlig anders beschaffen: Ihre Umhüllung ist stabil. Das Silikon-Gel im Inneren ist in sich vernetzt. Sollte, etwa bei einem Unfall, wider Erwarten ein Riss entstehen, würde dennoch kein Gel auslaufen. Die neueste Generation dieser Implantate fühlt sich natürlich an und ist kaum zu ertasten. Daher können sie, zumindest in der Theorie, auf unbegrenzte Zeit an Ort und Stelle verbleiben. Renommierte ästhetisch-plastische Chirurgen werden bei der Wahl der Implantate stets auf die besten Markenprodukte zurückgreifen.
Die Kosten für eine Mammaaugmentation mit Implantaten liegen zwischen 3.500 und 7.500 Euro.
Restrisiken bestehen aber auch bei einer Brustvergrößerung mit Implantaten. Wundheilungsstörungen und verstärkte Narbenbildung drohen bei jedem chirurgischen Eingriff, sind jedoch extrem selten. Die Implantate können unter ungünstigen Umständen ihre Lage verändern. Dies muss dann chirurgisch korrigiert werden. Neue Narben entstehen nicht. Der Operateur wird den Einschnitten des ersten Eingriffs folgen.
Die Kapselfibrose bedroht immer noch etwa zehn Prozent der behandelten Frauen. Ein Silikon-Implantat bleibt ein Fremdkörper und der eigene Organismus wehrt sich dagegen. Grundsätzlich bildet sich eine Gewebeschicht um das Implantat, um dieses abzukapseln. Eine Kapselfibrose entsteht, wenn sich dieses Gewebe extrem verdichtet und verhärtet. Die Folge sind Schmerzen, Spannungen und ein deutliches, unangenehmes „Fremdkörpergefühl“. Im Extremfall treten Entzündungen in der Umgebung der Implantatränder auf. In diesem Fall muss das gesamte Implantat samt der umgebenen Gewebeschicht entfernt werden.
Der Einsatz von körpereigenem Fett in der ästhetisch-plastischen Chirurgie hat großes Potential. Auch Brustvergrößerungen sind mit dieser Methode möglich.
Die Verwendung von körpereigenem Gewebe schließt Komplikationen wie die Kapselfibrose vollständig aus. Einmal eingebrachtes Eigenfett kann sich auch nicht verschieben: Es heilt ein und bleibt da, wo es hingehört. Es sei denn, der Körper verliert insgesamt an Fettgewebe.
Ein weiterer Vorzug: Das benötigte Fettgewebe kann in der Bauchregion, an den Oberschenkeln oder dem Po entnommen werden. Genau an den Stellen, die für gewöhnlich Diäten und Workouts hartnäckigen Widerstand leisten, kann der Chirurg hier eine Verbesserung herbeiführen.
Eine Patientin muss jedoch einige Voraussetzungen erfüllen, um eine Brustvergrößerung per Lipofilling durchführen zu lassen: Sie benötigt ausreichend Depots mit Fettgewebe. Um eine Körbchengröße mehr zu erzielen, muss der Chirurg in etwa die doppelte Menge an Eigenfett entfernen. Vor und nach dem Eingriff sollte das Körpergewicht möglichst stabil bleiben, um das Brustvolumen zu erhalten.
Sehr kleine, straffe Brüste bieten oft nicht genügend Platz für die Eigenfett-Injektion. Hier muss die Haut über Wochen mit Hilfe eines Spezial-BHs vorbereitend gedehnt werden. Gute Voraussetzungen liegen vor:
Die Eigenfett-Methode eignet sich ebenso hervorragend für:
Wer mehr möchte, muss den Eingriff in zeitlichem Abstand öfter durchführen lassen, oder auf Implantate zurückgreifen.
Die Behandlung mit Eigenfett ist im Grunde „minimal-invasiv“. Das entnommene Gewebe wird sofort aufbereitet. Eine Düse mit sehr dünnen Kanülen verteilt das Material dann an den gewünschten Stellen unter der Haut. Dafür werden nur winzige Einschnitte vorgenommen, um die Kanülen einzuführen. Die Narben sind so gut wie unsichtbar.
Wie bei jedem invasiven Eingriff besteht die Möglichkeit von Hämatomen oder Wundheilungsstörungen dort, wo das Eigenfett entnommen wurde. Hier können sich auch Falten oder Dellen im Gewebe bilden.
Aktuell fehlt es noch an Langzeitstudien, was die Dauerhaftigkeit der Ergebnisse betrifft. Auch über ein erhöhtes Brustkrebsrisiko nach der Behandlung ist noch nichts bekannt. Ob und wie lange ein schönes Ergebnis erhalten bleibt, hängt von vielen Faktoren ab. Der Körper verändert sich mit der Zeit, Fettgewebe baut sich auf oder ab.
Patientinnen müssen auch bei der Eigenfett-Brustvergrößerung mit Kosten zwischen 3.500 und 7.500 Euro rechnen. Mehrkosten von bis zu 3.000 Euro entstehen, wenn das Eigenfett mit körpereigenen Stammzellen ergänzt wird: Die Qualität des danach entstehenden Gewebes ist höher.
Die Brustvergrößerung mit Eigenfett (Lipofilling) hat einige Vorzüge gegenüber dem Einsatz von Implantaten. Das Ergebnis wirkt natürlicher. Es wird kein Fremdkörper unter die Haut oder den Brustmuskel implantiert. Die Behandlung ist insgesamt weniger schmerzhaft.
Will eine Frau eine Mammaaugmentation von mehreren Körbchengrößen, ist dies nur mit Hilfe von Implantaten zu leisten. Eine teure Alternative wäre eine mehrfach wiederholte Eigenfett-Behandlung.
Das Resultat nach Einsatz von Brustimplantaten lässt sich gut planen und kann weit über 15 Jahre nach dem Eingriff bestehen bleiben. Dies alles ist bei Lipofilling nicht gegeben.
VDÄPC (Vereinigung der deutschen ästhetisch-plastischen Chirurgen) – Welche Möglichkeiten der Brustvergrößerung gibt es?: https://vdaepc.de/aesthetische-operationen/brust/brustvergroesserung-moeglichkeiten/ (online, letzter Abruf: 05.08.2022)
DGÄPC (Deutsche Gesellschaft für chirurgisch-plastische Chirurgie) –Brustvergrößerung / Mammaaugmentation - Bei Frauen der beliebteste ästhetisch-plastische Eingriff:
https://www.dgaepc.de/aesthetisch-plastische-chirurgie/brust/brustvergroesserung/ (online, letzter Abruf: 05.08.2022)
Statista, Rainer Radtke – Beliebteste Schönheitsoperationen in Deutschland in den Jahren 2016 bis 2021:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/221664/umfrage/anteil-der-haeufigsten-schoenheitsoperationen-in-deutschland/ (online, letzter Abruf: 05.08.2022)
aktualisiert am 31.08.2022