Eines ist jedenfalls sicher. Den perfekten, vollkommenen Partner gibt es nicht. Deshalb sollte man keine zu hohen Erwartungen an den Partner stellen. Schön, erfolgreich, sexy .... diese Superlative gibt es nur in Romanen und schnulzigen Hollywoodfilmen. Wem ein derartiges Wunschdenken innewohnt, wird in der Regel nie eine dauerhafte Beziehung haben.
Den Seelenfrieden und das Glück mit dem eigenen Partner kann man sich aber auch selbst verbauen, indem man ständig Ausschau hält, ob sich nicht vielleicht noch jemand Besseres findet. Ein solches Vorgehen macht die Zweisamkeit marode und instabil. Außerdem sind die erhofften, großen Gefühle selten von langer Dauer und damit als Stabilitätsgaranten wenig nütze. Die Schmetterlinge im Bauch werden eines Tages wegfliegen und man kann auch nicht jeden Tag emotional den Mount Everest besteigen. Das ist einfach unrealistisch. Hier kann man sich und den Partner glücklicher machen, wenn man die Messlatte in erreichbarer Höhe postiert. Dennoch mag es von Zeit zu Zeit Enttäuschungen geben, das lässt sich nicht vermeiden. Wer hier genügen Courage hat, nicht gleich das Handtuch zu werfen und wegzulaufen, ist gut beraten. Gemeinsam gemeisterte Hürden schweißen eine Beziehung zusammen und schaffen Vertrauen.
Tatsächlich tendiert der Expertenrat auch wieder mehr zur Vernunftehe. Das klingt zwar im Moment ziemlich verstaubt, soll aber heißen, sich lieber einen Partner zu suchen, der einem gut tut, anstatt Illusionen hinterher zu jagen. Etwas spießig mag es auch erscheinen, seine Liebe mit gewissen Handlungsanweisungen zu sichern. Eine solche Anweisung mag beispielsweise lauten: „Ich betrüge meinen Partner nicht". Das klingt für manchen vielleicht altmodisch und anstrengend, erleichtert das Zusammenleben aber enorm. Doch trotz aller guten Ratschläge ist jede Beziehung früher oder später größeren Belastungen und Lebenskrisen ausgesetzt. So kann zum Beispiel die Geburt des ersten Kindes die Liebe gefährlich belasten. Wenig Schlaf, weniger Sex und mehr Stress können Auslöser für Unzufriedenheit in der Partnerschaft sein. Hier muss das gemeinsame Leben neu formiert werden, denn allzuleicht beginnt das Familiengebäude jetzt zu kippeln. Doch wer realistisch und offen für gut gemeinte Ratschläge ist, wird gemeinsam mit seinem Partner, keinen Schiffbruch erleiden.
Letzte Aktualisierung am 07.04.2012.