Doch bis es soweit ist, sollte man sich eine gewisse Schonzeit gönnen. Das schließt auch ein, während dieser Phase nach Möglichkeit keine großen und schwerwiegenden Entscheidungen zu treffen, da man in solch einem Zustand nicht immer „ganz bei Sinnen" ist. Vielleicht tut es ja jetzt auch gut, alle Gegenstände und Bilder, die einen an die Partnerschaft erinnern, zunächst aus dem Sichtfeld zu verbannen. Auch wenn es schwerfallen sollte, ist es ratsam, jeglichen Kontakt zu vermeiden. Die oder der „Ex" ist jetzt für sein Leben, seine Wäsche und seinen Alltag selbst verantwortlich!
Trotz aller Ablenkungsmanöver ist es dennoch sinnvoll, den vorhandenen Trennungsschmerz zuzulassen, statt ihn im Alkohol zu ersäufen oder mit anderen Suchtmitteln zu unterdrücken. Dieses Vorgehen ist nämlich nicht heilsam, sondern nur kurzzeitig betäubend. Um hier nicht in Versuchung zu geraten, sollte man besonders an Wochenenden oder Feiertagen nicht allein sein. Ein aktives Leben kann sehr hilfreich sein. Dennoch werden Hass und Wut von Zeit zu Zeit spürbar werden - doch Vorsicht! Gute Freunde oder die Familie können nichts für das eigene Dilemma. Also sollte man den Frust nicht an ihnen auslassen. Zur allgemeinen Wutbewältigung könnte man beispielsweise Briefe verfassen und sich alle Probleme und Vorwürfe von der Seele schreiben. Man muss sie ja schließlich nicht abschicken! Wer sich unbedingt abreagieren muss, könnte zudem auch joggen, den Garten umgraben oder etwas vergleichbar Nützliches tun.
Last but not least ist es sicher auch kein Fehler, nach geraumer Zeit über eigene Unzulänglichkeiten und Versäumnisse in der Partnerschaft nachzudenken. Was ist eigentlich schief gelaufen? Nur mit dieser Selbsterkenntnis lassen sich Wiederholungen vermeiden, ganz gleich ob in der gleichen oder einer neuen Beziehung.
Letzte Aktualisierung am 06.04.2012.