Irgendwo hat es in der Adventszeit schon einmal einen "Männergarten" gegeben. Ein Ort, an dem man seinen Mann "parken" konnte um in aller Ruhe die Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Das muss sich ein findiger Wirtschaftsexperte ausgedacht haben. Denn es ist in der Tat richtig: Männer tragen nicht dazu bei, die Wirtschaft anzukurbeln. Im Gegenteil. Frauen können sich für viele Dinge begeistern. Alles, was das dazu beiträgt, das Ambiente in den eigenen vier Wänden zu verbessern, die Gemütlichkeit zu steigern oder die Lebensqualität zu erhöhen. Letztlich gefällt es den Männern auch, sie geben es nur nicht zu. Wahrscheinlich wäre das uncool. Das fängt schon bei den ganz einfachen Kleinigkeiten an, wie simplen Teelichtern. Sie möchte unbedingt noch Teelichter besorgen, halt der Gemütlichkeit willen, er sagt seinen Lieblingssatz: "Das brauchen wir nicht".
Dieser wiederholt sich im Laufe des Tages noch des Öfteren. Vielleicht wird noch hinzugesetzt, "das haben wir schon". Egal ob es um Dekoartikel zu Weihnachten oder im Sommer für den Balkon geht oder jahreszeitlich unabhängige Accessoires für die Wohnung geht, solche Einkäufe sind aus Männersicht komplett überflüssig. Da steht schließlich schon irgend etwas herum und das reicht doch für die nächsten 20 Jahre. So etwas ist eigentlich eine Anschaffung für`s Leben. Besonders geschäftsschädigend sind Männer, die von ihren Frauen mitgeschleppt werden zu diversen Kunsthandwerkermärkten. Künstler, die bei einer Kreativausstellung etwas verkaufen möchten, sollten eigentlich am Eingang ein Schild anbringen: "Männer warten draußen". Das zeigt die Erfahrung, denn immer dann, wenn eine Frau sich für einen Artikel begeistert und sie gerade das Portemonnaie zückt um diesen käuflich zu erwerben kommt garantiert ihr Mann dazu und findet diesen Kauf völlig überflüssig, weil etwas Ähnliches bereits vorhanden ist. Sie gerät in`s Grübeln, schaut sich noch einmal den Preis an und schon verschwindet das Portemonnaie wieder in der Handtasche und aus dem Geschäft wird leider nichts. Statt dessen kann man lieber noch einmal am nächsten Baumarkt vorbeifahren.
Eine Stichsäge fehlt noch im heimatlichen Keller und das ist nun wirklich eine Anschaffung für`s Leben. So bleibt festzustellen, dass ein "Männergarten" kein übler Ansatz ist, um der Wirtschaft auf die Sprünge zu helfen. Wenn dann alle Einkäufe erledigt sind kann gerne die Durchsage kommen "Der große Steffen möchte abgeholt werden". Schließlich muss er nun die Einkäufe zum Auto tragen.