Männer sind hart im Nehmen - meistens. Sie lassen sich nicht so leicht aus der Bahn werfen und stellen sich den Herausforderungen des Lebens. Allerdings gibt es da ein paar klitzekleine Ausnahmen. Auch Männer müssen mal zum Arzt. Alles noch kein Problem solange dieser es nicht wagt, mit einer Spritze in der Hand zu erscheinen.
Da wechselt "Mann" plötzlich ganz schnell die Gesichtsfarbe. So eine Spritze lässt echte Kerle in sich zusammensinken. Überhaupt ist das Thema Krankheit kein Thema für einen Männerstammtisch. So unangenehme Dinge werden dann doch lieber ausgeblendet. Aber auch den stärksten Kerl erwischt hin und wieder einmal die Grippewelle. Nun ist Alarmstufe rot angesagt. Keiner kann so gut leiden wie ein Mann. Männer verstehen es, eine Grippe zu zelebrieren. Während Frauen zwischen zwei Fieberschüben noch schnell das Mittagessen für die Kinder zubereiten, leidet er hustend und schnupfend vor sich hin und gibt durch ein gekonntes Ächzen zu erkennen, dass er noch existiert. Na immerhin. Wie schön, wenn er eine liebende Ehefrau hat, die ihn versorgt, ihm gerne ein kräftigendes Hühnersüppchen kocht und ihm das Dampfbad zum Inhalieren bereitstellt. Natürlich schüttelt sie ihm auch mit Liebe die Bettdecke auf und reicht ihm den Bademantel.
Irgendwann ist aber auch die schlimmste Grippe überstanden und er erwacht zu neuem Leben. Schade ist nur, dass seine Bazillen den Kampf noch nicht aufgegeben haben und sich nun bei seiner Ehefrau bemerkbar machen. Er würde sich ja nun so gerne für die gute Pflege revanchieren, aber leider muss er sich wieder auf den Weg zur Arbeit machen. Immerhin denkt er daran am Abend anzurufen um ihr zu sagen, dass es leider später wird und sie vielleicht doch schon mal mit Hund Gassi gehen könnte. Natürlich tut ihm das ganz schrecklich leid, aber das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert. Wie gut, dass Frauen hart im Nehmen sind - und zwar immer.