Papas Freundin mag ich nicht

Wenn Kinder über einen längeren Zeitraum mit einem Elternteil alleine leben und plötzlich ein neuer Partner in diese harmonische Mutter/Kind bzw. Vater/Kind Beziehung tritt, kann dies durchaus zu Konflikten führen. Sind die Kinder noch klein, gibt es in der Regel keinerlei Probleme. Schwieriger wird es, wenn sich die Kinder im pubertären Alter befinden. Vor allem Mädchen können sich zu richtigen kleinen Zicken entwickeln, wenn der Vater auf einmal eine Frau mit nach Hause bringt. Eifersucht ist die eine Seite der Problematik, doch auch ein „sich zurückgesetzt fühlen" kann der Grund sein, warum die Tochter die neue Freundin des Vaters ablehnt.

Womit kann das Herz eines weiblichen Teenies erobert werden? Mit typischem „Mädchenkram" und diesbezüglich kann die Frau, die eventuell einmal die Mutterrolle übernehmen wird, ihrer „neuen Tochter" viele tolle Tipps von Frau zu Frau übermitteln. Noch viel besser ist es, wenn sich die beiden Damen gemeinsam auf Shoppingtour begeben. Junge Mädchen lassen sich gerne beeindrucken und das Eis ist viel schneller gebrochen, als man glaubt.

Ganz wichtig ist es auf jeden Fall, dass die Kinder des Partners immer in alle familiären Unternehmungen mit eingeschlossen werden. Sie sollten niemals das Gefühl haben, plötzlich nebensächlicher zu sein, als der neue Partner des Elternteils. Von heute auf morgen lassen sich zwar keine großen Wunder vollbringen, doch jeder kleine Schritt auf das Kind zu, wird im Endeffekt zu einem erfolgreichen Miteinander führen.

Wenn Kinder die Partnerin oder den Partner absolut nicht akzeptieren, es diesbezüglich zu ständigen Differenzen in der Familie kommt, muss eine klare Entscheidung getroffen werden, damit kein psychischer Schaden genommen wird. Kinder können nicht gezwungen werden, den neuen Partner zu mögen - so viel ist klar, doch Kinder dürfen auch nicht von ihrer Mutter oder dem Vater verlangen, sich von der neuen Liebe zu trennen, nur weil „vorher" alles viel, viel schöner war.