Von Liebestötern und heißen Dessous

Gleich mal eine Frage zu Beginn. Wie soll ein Mann sexuell gereizt werden, wenn eine Frau in Schutt und Asche geht? Eine gute Frage, die tatsächlich nicht so abwegig ist, denn zahlreiche Männer sehen sich nach einem Objekt der Begierde um, dass nicht nur auf das Darüber wert legt, sondern noch viel mehr auf das Darunter. Kaum ein Mann wird kalt bleiben, wenn seine Partnerin oder neue Flamme so ganz beiläufig mündlich oder per SMS mitteilt, dass sie im Moment einen Slip ouvert oder auch gar nichts außer einem Hauch von Tanga trägt. Würde sie allerdings selbst breitbeinig im weißen gerippten Omaslip vor dem Mann sitzen, dann könnte sie auf heißen Sex warten bis die berühmte Mauer umfällt, es sei denn der Mann lebt schon lange sexuell abstinent.

Überhaupt heißer Sex. Ein Thema, dass immer wieder eifrig diskutiert und noch mehr praktiziert wird. Soll man nun als Femme Fatale in roten Handschuhen und Nerzstola mit nichts weiterem an, den Mann der Lust becircen oder doch lieber gleich Lack und Leder anziehen? Und sieht die sexy Korsage mit dem Hüftgürtel und den Seidennetzstrümpfen nun wirklich mit zwanzig Kilo Übergewicht reizvoll aus? Nun, was dem einen Mann mehr als animierend zu sagt, kann bei einem anderen schon fast einen Widerwillen auslösen. Hier heißt es als Frau nicht nur experimentierfreudig zu sein, sondern vielmehr auch geschickt auszuloten was ihm denn am meisten gefällt. Klar sollte allerdings sein, dass zunächst man sich als Frau selbst in den Dessous wohl fühlen muss. Es gibt nichts Schlimmeres als wenn man auf Spitzenunterwäsche mit einem heftigen Juckreiz reagiert oder die Korsage einem keine Möglichkeit zum Luftholen lässt. Das wirkt so gar nicht sexy, dagegen eher total verklemmt, kein Wunder unter akutem Luftmangel. Hier also erst einmal das Augenmerk auf sexy Unterwäsche zu werfen die einem selbst sehr gut gefällt und noch besser passt, ist fast schon die halbe Miete für eine aufregende Nacht oder ein ganz besonderes Frühstück.

Hat man als Frau dann die einstigen Liebestöter gegen anregende und verführerische Dessous ausgetauscht, heißt es allerdings noch einige Feinheiten zu beachten. Einmal von den Männern abgesehen die auf eine stark behaarte Frau stehen, mögen es die meisten männlichen Lebewesen, wenn eine Frau sich als glattrasiert zeigt. Achselhaare können ebenso das erotische Bild stören als auch ein Dschungel in der Bikinizone oder Haare, die sich durch die schwarzen Netzstrümpfe drängeln.

Enthaaren ist demzufolge angesagt und das am besten in der Kombination mit Duschen und dem Auftragen einer erotisierenden Bodylotion, sowie dem Hauch eines auf den Typ passend abgestimmten Parfums. Sich dann nur noch gekonnt in Szene zu setzen und den berühmten Schlafzimmerblick aufblitzen zu lassen, wird ihn, dem Objekt der weiblichen Begierde, nicht ruhig und schon gar nicht kalt lassen. Lässt man ihn dann noch etwas zappeln bis er sich an die sexy Verpackung heran machen darf, kann Frau sich sicher sein, dass er gewiss nicht nach anderen weiblichen Wesen Ausschau halten und lieber nach Feierabend oder in der Mittagspause schnurstracks nach Hause kommen wird.