Wer meditiert, egal auf welche Art und Weise, der möchte zur Ruhe kommen, bildlich gesprochen einen Vorhang zu seinem inneren Ich öffnen. Die meisten verstehen darunter das „EINS-sein" mit Gott und der Welt, wobei die Meditation ausdrücklich für alle Religionen zugänglich sein soll. Jedes Glaubenssystem hat seine Berechtigung, und jeder Mensch, egal, woran er glaubt oder auch gar nicht glaubt, hat mitunter das Bedürfnis nach Ruhe und Meditation.
Mit der Entwicklung der Meditation in Mitteleuropa haben sich viele verschiedene Arten herausgebildet, und so kam es auch, dass es zu unterschiedlichen Begleiterscheinungen kam. So beispielsweise der Meditationsmusik. Was hier als angenehm empfunden wird, kann ganz vielseitig sein. Meist wird es eine ruhige Musik sein, die man unter dem Titel „Entspannungsmusik" kaufen kann. Diese hat viele Möglichkeiten. Es gibt CDs mit dem Titel „Meer", oder „Blätterrauschen", die vermitteln wollen, dass Geräusche, die wir aus der Natur kennen, eine gewisse Ruhe ausstrahlen können. Aber es kann auch eine Musik sein, die mit uns fremd anmutenden Instrumenten gemacht wird. Seien es afrikanische Trommeln oder der Klang von Bambusrohr. Auch die relativ moderne Musik, die weniger mit Instrumenten als mit Elektronik gemacht wird, kann so gespielt werden, dass sie für die Meditation geeignet erscheint.
Außerdem gibt es zahlreiche Meditationstexte. Einige davon sind im Internet zu finden. Diese nehmen die Meditierenden mit auf eine Fantasiereise, die in verschiedene Richtungen gehen kann. Die Länge ist verschieden. Jeder sucht sich aus, was Ihm am ehesten entspricht. Man kann sich diese auch im Internet anhören. Sinn und Ziel solcher „Reisen" ist es, sich auf den Inhalt zu konzentrieren, und damit von der Realität und dem eigenen Umfeld abrücken zu können. Wem es schwerfällt, sich nur in der Stille auf sich selbst und die Ruhe zu konzentrieren, dem helfen unter Umständen solche Texte oder die Musik beim Abschalten aus der Realität. Und das ist die Grundvoraussetzung für die Meditation. Das loslassen und abrücken von den alltäglichen Problemen. Denn geistern diese nach wie vor durch den Kopf, kommt keine Entspannungssituation zu Stande.
Die Erwartungshaltung, die jeder an die Meditation hat, ist verschieden. Während manch einer mit einem Wunder rechnet und davon ausgeht, dass Stress und Ärger der Vergangenheit angehören, halten andere gar nichts davon und versprechen sich keinerlei Erfolge. Richtig ist es, sich darauf einzulassen, ohne eine ausgeprägte Erwartungshaltung zu haben. So kann es dann eine Überraschung sein, wenn man sich danach gut und entlastet fühlt. Denn das ist schließlich das Ziel, das dann wiederum bei der Bewältigung der täglichen Aufgaben helfen soll. Einen Versuch ist es wert!