Inkontinenz – über dieses Leiden wird vor allem viel geschwiegen. Weil bei Kleinkindern die Blasenkontrolle als wichtiger Entwicklungsschritt gilt, wird ihr Verlust landläufig oft und fälschlicherweise mit dem Nachlassen der geistigen Fähigkeiten gleichgesetzt. Selbst viele Mediziner halten Inkontinenz für eine unvermeidliche Alterserscheinung und unternehmen zu wenig dagegen. Zu viele Betroffene bagatellisieren das Problem, obwohl oder gerade weil sie psychisch stark darunter leiden.
Die Inkontinenz ist ein Symptom, keine Erkrankung, und kann vielfältige Ursachen haben: Blasen- oder Nierensteine, Stoffwechsel- oder Nervenerkrankungen, Multiple Sklerose, Bandscheibenvorfälle, Nervenschädigungen, Tumore oder auch bestimmte Medikamente. Doch in den weitaus meisten Fällen leiden Frauen mit ihrem flexiblen Beckenboden und ihrem weicheren Bindegewebe vor allem nach Schwangerschaften und Geburten darunter, obwohl sie organisch völlig gesund sind.
Trotz Einlagen schränkt Inkontinenz vielfach sogar Mobilität und Selbstvertrauen ein. Jüngere, schwangere Frauen arrangieren sich noch ganz natürlich mit ihrem Auftreten als einem vorübergehenden Problem. Doch viele Frauen nach der Menopause wagen sich oft kaum noch aus dem Haus, aus Angst, dass ihre Blasenschwäche in der Öffentlichkeit auffällt.
Aus diesem Grund können Einlagen, die von unterschiedlichen Herstellern angeboten werden, nützlich sein und ein Gefühl der Sicherheit vermitteln. Bei der Tena Lady Produktberatung können Sie sich über die Angebote des Unternehmens informieren. Auch andere Hersteller wie z.B. MoliMed und Inkodirekt haben sich auf Einlagen bei Inkontinenz spezialisiert.
Wichtig zu wissen: Es ist kein Zeichen für „geistigen Kontrollverlust“, wenn sich die Blase ohne eigenes Zutun entleert. In der Regel sind eine ganze Reihe komplexer und rein körperlicher Komponenten dafür verantwortlich.
Das Schließmuskelsystem einschließlich der Muskulatur der Blasenwand und deren Bindegewebe werden teilweise willentlich gesteuert, teils über das vegetative Nervensystem. Über Aufbau und exaktes Zusammenwirken dieses Schließmuskelsystems samt deren „Nervenschaltstellen“ streiten sich selbst Experten. Klar ist nur: Ein solch komplexer Regelkreis ist an vielen Stellen störanfällig.
Für Frauen werden in der Regel ein Training der Beckenbodenmuskulatur, Blasentraining oder eine Operation vorgeschlagen. Sie werden auf eine gesunde Lebensweise, die Vermeidung von Übergewicht oder Nikotingenuss und ausreichende Flüssigkeitszufuhr hingewiesen. Das alles macht Sinn, doch trotz allem werden Frauen nicht immer allein mit dem Problem fertig. Den Gang zu einem einfühlsamen und kreativen Facharzt sollten Betroffene nicht scheuen. Denn Hilfsmittel und Therapien bis zum implantierten „Blasenschrittmacher“ gibt es. Was in weniger schweren Fällen hilft:
aktualisiert am 30.12.2013