Eine akute Brustentzündung kann sich mit hohem Fieber, einem ausgedehnten Schmerz- und Spannungsgefühl sowie einer Rötung und Überwärmung der Brust äußern. Zudem sind häufig die Lymphknoten im Bereich der Achselhöhle geschwollen.
Die Patientinnen haben ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl und durch die Schmerzen in der Brust bereitet in der Stillperiode auch das Stillen große Probleme. Die Entzündung setzt sich im Verlauf meist an einer bestimmten Stelle fest und lässt sich dort gut ertasten. In einigen Fällen sind die Entzündungsherde der Mastitis auch von außen sichtbar. Die Brust erscheint dann vergrößert und in ihrer Oberflächenkontur verändert.
Brustentzündungen außerhalb der Stillzeit (Mastitis non-pueperalis) sind selten und verlaufen meist komplikationsloser als eine Mastitis puerperalis. Jedoch neigt eine Mastitis non-puerperalis dazu, chronisch zu werden. Das heißt, die betroffene Frau kann immer wieder daran erkranken. Sehr selten können sich dann eitrige abgekapselte Entzündungen (Abszesse) bilden. Zudem können bei immer wiederkehrenden Brustentzündungen Verbindungsgänge (Fisteln) entstehen, die von den Milchgängen nach außen auf die Haut führen
Diagnose
In den meisten Fällen kann der behandelnde Arzt die Diagnose einer Brustentzündung (Mastitis) schon durch die Beschwerden und den Tastbefund schnell und zuverlässig stellen. Die Entzündung der Brust lässt sich auch bei einer Ultraschalluntersuchung erkennen.
Wenn die Brustwarze (Mamille) auffällig ist oder ein Sekret abfließt, werden davon Abstriche entnommen und auf Keime getestet. Außerdem bestimmt der Arzt die Höhe des Hormons Prolaktin im Blut. Wenn der Prolaktinspiegel im Blut erhöht ist, sucht man nach der Ursache. Den können beispielsweise Schilddrüsenstörungen oder die Einnahme bestimmter Medikamente zugrunde liegen.
Differentialdiagnose
Bei einer Mastitis non-puerperalis muss immer auch eine bösartige Erkrankung der Brust (Brustkrebs) anhand einer Mammographie ausgeschlossen werden.
In seltenen Fällen kann es auch im Rahmen einer Tuberkulose oder einer Syphilis zu einer Mastitis kommen. Auch äußere Gewalteinwirkung, wie beispielsweise ein Verkehrsunfall, kann eine Brustentzündung hervorrufen.